Schröpfen

Das Schröpfen ist eine seit Jahrtausenden bewährte Therapiemethode, die in der Volksmedizin, aber auch wissenschaftlich erprobt ist. Bis ins 19. Jahrhundert wurde Schröpfen erfolgreich in Arztpraxen und Krankenhäusern angewendet, geriet jedoch mit dem Aufkommen der chemischen Industrie stark in Vergessenheit. Fachgerecht angewendet, ist Schröpfen eine sichere und schnell wirkende Heilmethode, die Funktionsstörungen beheben, Schmerzen lindern und Verspannungen lösen kann. Schröpfen aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers, wenn dieser selbst nicht mehr in der Lage ist, dies ausreichend zu tun.

Anwendungsmethoden

Mit Schröpfköpfen kann der genaue Sitz einer Krankheit ermittelt und die betroffenen Organe identifiziert werden.

Der Schröpfkopf wird erwärmt und auf die Haut gesetzt, wodurch ein Unterdruck entsteht, der die Durchblutung fördert.

Der Schröpfkopf wird über die Haut verschoben und sorgt für eine stärkere Durchblutungsförderung als eine normale Massage, was zu einer umfassenden Heilung beiträgt.

Die Resultate des Schöpfens können je nach Organ oder Körperstelle variieren:

  1. Allgemeine Wirkung auf den Körper:

    • Förderung der Blutzirkulation: Schröpfen soll die Blutzirkulation in dem behandelten Bereich verbessern, was zur Heilung von Muskelverspannungen und Schmerzen beitragen kann.

    • Entgiftung: Der Unterdruck soll den Lymphfluss anregen und den Körper bei der Ausscheidung von Abfallstoffen unterstützen.

    • Schmerzlinderung:Besonders bei chronischen Schmerzen (z.B. Rückenschmerzen, Nackenschmerzen) kann Schröpfen eine Linderung verschaffen.

  2. Kopfbereich (z.B. Nacken, Schläfen):

    • Kann bei Kopfschmerzen, Migräne und Verspannungen im Nackenbereich helfen, da der erhöhte Blutfluss die Muskulatur entspannt und die Schmerzen lindern kann.

  3. Brust- und Lungengegend:

    • Bei keiner Krankheit kommt Schröpfen so schnell ans Ziel wie bei Erkrankungen der Atmungsorgane. Die Lungen werden stimuliert und die Durchblutung wird angeregt. Somit hilft schröpfen bei allen Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Asthma oder Erkältungen.

    • Es löst den Schleim und verbessert die Lungenfunktion.

  4. Bauchregion:

    • Kann bei Verdauungsproblemen wie Blähungen, Verstopfung oder anderen Magen-Darm-Störungen hilfreich sein.

    • Schröpfen regt die Verdauung an und fördert die Entgiftung des Körpers.

  5. Hände und Füße:

    • Schröpfen an den Händen, Gelenken oder Füßen kann bei der Entspannung und Schmerzlinderung von steifen Gliedmassen helfen. Durch Anregung der Durchblutung wird das Bindegewebe gelockert, der Stoffwechsel wird beschleunigt, die Entzündungserscheinungen wie bei Gicht, Rheuma, Arthrose lassen nach.

  6. Wirbelsäule:

    • Schröpfen entlang der Wirbelsäule wird häufig bei Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenproblemen angewendet, um Verspannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern. Schröpfen auf und neben der Wirbelsäule wirkt auch regulierend auf alle Organe.

  7. Cellulite:

    • Auch hier kann Schröpfen sehr unterstützend wirken. Da die Durchblutung stark gefördert wird, werden abgelagerte Schlackenstoffe sanft abtransportiert und die Haut beginnt sich zu straffen.